Da in letzter Zeit so viele Fragen bezüglich
unserer Kuba Reise kamen und ich es ohnehin liebe, Reise-Tipps und
-Empfehlungen zu geben, schreibe ich heute nochmal einen kleinen Guide zu
einigen Sachen, die ihr im Vorfeld einer Reise nach Kuba beachten solltet.
Außerdem erzähl ich euch ein paar Gründe, warum ich bestimmte Sachen so gemacht habe, was ich anders machen würde und wie meine Vorgehensweise bei Reiseplanung so aussieht.
Außerdem erzähl ich euch ein paar Gründe, warum ich bestimmte Sachen so gemacht habe, was ich anders machen würde und wie meine Vorgehensweise bei Reiseplanung so aussieht.
1. Visum:
Für Kuba braucht ihr kein Visum, aber eine
Touristenkarte. Die haben wir ganz einfach hier:
https://ssl.kundenserver.de/buchung.islands-and-more.de/touristenkarte_form.htm
beantragt. Entgegen einiger Anleitungen, wie die Touristenkarte beim Konsulat oder Auswärtigen Amt beantragt werden muss, hat das über Islands and more super geklappt und war eine der günstigsten Lösungen. Die Touristenkarte kostet aber auch auf anderen Websites +/- 5€ überall gleich
https://ssl.kundenserver.de/buchung.islands-and-more.de/touristenkarte_form.htm
beantragt. Entgegen einiger Anleitungen, wie die Touristenkarte beim Konsulat oder Auswärtigen Amt beantragt werden muss, hat das über Islands and more super geklappt und war eine der günstigsten Lösungen. Die Touristenkarte kostet aber auch auf anderen Websites +/- 5€ überall gleich
2. Krankenversicherung:
Außerdem solltet ihr eine Kopie eurer
Auslandsreiseversicherung bei euch haben. Ich hab eine
Dauer-Auslandsreiseversicherung bei ERV, die ohnehin alle Länder einschließt,
da hab ich einfach eine Email hingeschrieben, dass sie mir bitte eine Kopie
davon auf Englisch und auf Spanisch schicken sollen. Da muss draufstehen, dass
du für Kuba versichert bist und dass der Leistungszeitraum deinen Reisezeitraum
mit einschließt. Viele Foren sagen, dass man sonst nicht einreisen darf, wenn
man das Dokument nicht vorlegen kann, aber wir mussten das nie zeigen. Trotzdem
lieber mal auf Nummer sicher gehen für Stichproben!
3. Impfung:
Erkundigt euch, ob ihr ausreichend Impfschutz
habt! Hepatitis A und B Impfung kann übrigens nie schaden! Und immer eine Kopie des Impfausweises mitnehmen..
4. Zuerst die grobe Planung:
Wieviel Urlaubszeit steht zur Verfügung?
Regenzeiten auf Kuba beachten! welche Gegenden will ich sehen, was schließe ich
aus?
Bis April ist im nördlichen Kuba noch
Trockenzeit, dann beginnt für das nächste halbe Jahr erstmal die
Regenzeit.
Wir hatten zwei Wochen zur Verfügung und waren
vom 24.03. bis 07.04.2016. Mit zwei Wochen haben wir uns auf den nördlichen Teil
Kubas begrenzt, denn die Strecken nach Santiago de Cuba und in die "untere
Hälfte" der Insel wären einfach viel zu weit gewesen. Die Gegend soll zwar
nochmal ganz anders und urtypischer für Kuba sein, allerdings auch weniger
erschlossen. Auch wenn ich dieses ursprüngliche eigentlich total gerne mag und
spannend find; ich fand's dann doch besser, dass wir in der nördlichen Gegend
waren, wo "was los war" und Leben auf der Straße und alles schon ein
weniger zivilisierter war.
5. Flüge
Flugpreise bis 750 Euro mit einer Zwischenlandung
sind meines Erachtens noch voll in einem guten Toleranzbereich. Es lohnt sich
die Preise zu vergleichen, aber nicht allzu lange. Ich hatte einen Flug für XX
entdeckt, um dann leider eine Woche lang zu beobachten, wie er um 100 Euro
angestiegen ist.
5. Detaillierte Planung:
Nach der groben Planung mach ich immer ein wenig
Recherche (Internet, Reiseführer, Empfehlungen anderer), was mir so gefallen
könnte etc. Das landet dann alles in einer Tabelle.
So 'ne Zeit/Geldübersicht find ich auch immer
ganz nützlich, gerade wenn man nur so "kurz" unterwegs ist, dann will
man ja viel in kurzer Zeit sehen.
So hat man schon mal einen Überblick wieviele
Nächte man gerne wo verbringen würde, was man dafür in etwa an Geld ausgeben
möchte und was am Ende noch an Zeit und Budget übrig ist. Bei Kuba war das
einfach, da wir ja die Unterkünfte recht früh im Voraus der Reise gebucht
hatten.
Hier geht's nochmal zu meinen Reiseberichten, der einzelnen Stopps auf unserer Route:
Für Havanna: hier lang...
Für Trinidad: Kommt noch
Für Cayo Coco: hier lang...
Für Varadero: hier lang...
Für Trinidad: Kommt noch
Für Cayo Coco: hier lang...
Für Varadero: hier lang...
6. Die Unterkünfte:
Eigentlich bereis ich auch gerne spontan, buche
nichts vorweg und schau mal, wohin mich das Land so treibt, aber für Kuba hatte
ich die Stationen im Voraus festgelegt und das war tatsächlich gut so. Durch
den Reiseboom auf Kuba und die begrenzte Auswahl an Unterkünften, die einen
gewissen Standard haben, war ich dann doch froh, schon vorher reserviert zu
haben.
Insbesondere bei den Casas, falls ihr sowas auch
nutzen wollt. Die Casas sind eine unglaublich tolle Gelegenheit mit den
Kubanern in Kontakt zu kommen und mal in das kubanische Leben
hineinzuschnuppern. Wir wurden immer so lieb aufgenommen und haben uns wie
daheim gefühlt.
Für Havanna und Trinidad kann ich das Wohnen in
einer Casa nur empfehlen, Hotels bezahlst du teuer und sind meist (haben uns
Reisende bestätigt!) trotzdem shabby. Die Casas kosten alle 30 Dollar pro Nacht
+ 5 Dollar p.P. für Frühstück. Aber auch hier gibt es Unterschiede im Standard,
weswegen es sich lohnt, früh genug anzufragen.
Ich hatte das bereits im Januar gemacht und wir
sind erst Ende März geflogen. Und tatsächlich waren schon so viele ausgebucht,
also da nicht zögern und einfach drauf los anfragen. Hier ein paar Tipps:
In Havanna haben wir bei Hilda und Alejandro gewohnt und es war... soooo schön, wir haben ein paar Tränchen verdrückt als die Reise weiterging nach Trinidad :'( Hilda hat sich sooo viel Zeit genommen, uns einiges über Havanna zu erklären, uns noch ein paar Sicherheitstipps gegeben und viele nützliche Sachen erklärt. Hildas Haus: https://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g147271-d2691474-Reviews-Casa_Hilda_y_Alejandro-Havana_Ciudad_de_la_Habana_Province_Cuba.html
In Trinidad haben wir bei Martha und Hektor gewohnt, das war dann wie bei Oma und Opa zuhause. Das hieß Casa Buscando y caniqui, auf trivago kannst du es dir hier mal anschauen:
https://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g285731-d8413930-Reviews-Hostal_Buscando_a_Caniqui-Trinidad_Sancti_Spiritus_Province_Cuba.html
Kontaktdaten muss man meist googlen und irgendwie selbst in Erfahrung bringen, da die zwar bei trivago registriert sind, aber viele dieser Portale ja leider noch US amerikanisch sind und da bis vor Kurzem ja noch bekannte Barrieren waren ;)
Emailadressen kann ich gerne rausgeben, schreibt
mir dazu am besten einen Kommentar mit eurer Mailadresse, wenn ihr Interesse
daran habt.
7. Verpflegung:
In den Casas gibt's auch Frühstück, das kostet
dann pro Person nochmal 5 Dollar und wird eigentlich von jedem Casa-Gast auch
genutzt. Auf Anfrage könnt ihr auch in den Casas zu Abend essen. Wäre sicher
auch nett gewesen, den Service in Anspruch zu nehmen, bekocht zu werden, von
ein paar Reisenden haben wir gehört, dass das Menü am Abend äußerst vielseitig
und umfangreich sein soll, trotz des nicht vorhandenen Reichtums der Gastgeber.
aber wir wollten ja auch noch was von den Städtchen sehen und erleben und haben
es dann doch oft genossen, draußen herumzuspazieren und jeden Abend woanders zu
Abend zu essen und das Drumherum zu beobachten ;)
Mehr zu den casa particulares, wo man auch ganz ursprünglich essen kann, findet ihr im Havanna Post. Wenn ich heute nochmal nach Kuba fahren würde, würde ich im Dona Eutimia wirklich mal im Voraus reservieren und das testen :) Das war wirklich dauer-besetzt und ist DIE Empfehlung im Reiseführer.
Mehr zu den casa particulares, wo man auch ganz ursprünglich essen kann, findet ihr im Havanna Post. Wenn ich heute nochmal nach Kuba fahren würde, würde ich im Dona Eutimia wirklich mal im Voraus reservieren und das testen :) Das war wirklich dauer-besetzt und ist DIE Empfehlung im Reiseführer.
Frühstück in der Casa |
Ice cream. Everywhere. |
8. Geld:
Ich würde ein bisschen Bargeld mitnehmen, um immer ein wenig flexibel zu sein,
falls ihr mal nicht gleich einen Bankautomaten findet. Aber auch entgegen aller
Vorurteile, dass die Bankautomaten immer leer sind, haben wir immer Geld am
Automaten bekommen (mit Kreditkarte halt, aber hast du ja sicher). Da kriegste
ja dann auch gleich kubanische Währung ausgespuckt. Willst du Bargeld wechseln,
kannst du das in den CDC Casas de Cambio, Wechselstuben, machen. Am Automaten
bekommt ihr dann die CUC, also die Einheit mit denen alle bezahlen, auch
Kubaner. Auf Lebensmittelmärkten ausschließlich oder gelegentlich in kleinen
Shops kann man zusätzlich auch in CUP bezahlen, aber im Prinzip brauchst du die
Währung nicht. Ich wollte die erst unbedingt mal haben, weil ich immer gern
frisches Obst auf den Bauernmärkten kaufe, aber eigentlich ist es überflüssig.
Wir hatten relativ viel Bargeld dabei (was ich
NICHT wieder so machen würde! Aber ich hatte gehört, die Automaten sind oft out
of order und man bekommt kein Geld) und dieses vor Ort getauscht (am Flughafen
steht man übrigens ewig an der Wechselstube an -.- ). Ein weiteres Mal hatten wir noch abgehoben. (Geld kam problemlos raus :D ).
9. Transport:
Ansonsten würd ich, glaub ich, auch wieder
spontan durch's Land reisen, also ohne Mietwagen. Gibt aber auch viele, die per
Mietwagen gereist sind. Also da bin ich hin und hergerissen. Einerseits kommt
man mit einem Fahrer dem Land wieder irgendwie näher, aber Mietauto hat
natürlich auch wieder seine Vorteile (siehe unsere Varadero Transfer Horror
Story :D Für Südafrika hatten wir zB eins und da hat's super gepasst). In Kuba
muss man halt doch mal diese Oldtimer fahren und das geht ja eigtl nur, wenn
man mal per Taxi reist, sind halt wieder zusätzliche Kosten, wenn man schon ein
Mietauto bezahlt hat :)
Eine andere Möglichkeit von A nach B zu kommen sind noch die Viazul Busse. Die Tickets dafür kannst du einfach auf der Viazul Homepage kaufen. Hier empfiehlt sich auch schnell zu sein, denn oft fahren nur 1-2 Busse am Tag und die Tickets sind begehrt. Für die Fahrt von Havanna nach Trinidad hatten wir ein Viazul Ticket. Viazul ist ziemlich günstig, waren ca 25 Dollar pP für die 5-6 stündige Fahrt.
Ansonsten sind wir immer Taxi gefahren. Das klappt eigtl gut, man muss sich eben auf die südamerikanische Verlässlichkeit ein wenig einstellen. ;) Mit einem Fahrer persönlich am Tag vorher einen Termin ausmachen, heißt nicht, dass der auch wirklich kommt ;) (Dazu musst du dir mal meinen Varadero Bericht durchlesen, sobald ich den hochgeladen hab =( :D ) Aber wenn ihr z.B. ein taxi collectivo in einer Reiseagentur bestellt, dann kommt das auch.
Eine andere Möglichkeit von A nach B zu kommen sind noch die Viazul Busse. Die Tickets dafür kannst du einfach auf der Viazul Homepage kaufen. Hier empfiehlt sich auch schnell zu sein, denn oft fahren nur 1-2 Busse am Tag und die Tickets sind begehrt. Für die Fahrt von Havanna nach Trinidad hatten wir ein Viazul Ticket. Viazul ist ziemlich günstig, waren ca 25 Dollar pP für die 5-6 stündige Fahrt.
Ansonsten sind wir immer Taxi gefahren. Das klappt eigtl gut, man muss sich eben auf die südamerikanische Verlässlichkeit ein wenig einstellen. ;) Mit einem Fahrer persönlich am Tag vorher einen Termin ausmachen, heißt nicht, dass der auch wirklich kommt ;) (Dazu musst du dir mal meinen Varadero Bericht durchlesen, sobald ich den hochgeladen hab =( :D ) Aber wenn ihr z.B. ein taxi collectivo in einer Reiseagentur bestellt, dann kommt das auch.
10. Feste und Feierlichkeiten:
Erkundigt euch nach Events in eurem Reiseland.
Manchmal sind da sehr sehenswerte Bräuche zu erleben. Ich hatte damals vor
einigen Jahren in Guatemala das Glück die Semana Santa, also die "heilige
Woche" um Ostern mitzuerleben, die in Südamerika sehr farbenfroh gefeiert
wird. Dazu werden die Straßen mit ganz kunstvollen Blumen- und Farbenarrangements
geschmückt, über die dann die Prozessionen laufen und -tja- das ganze also
wieder zerstören. Aber vorher siehts toll aus. :)
Mein verpasstes Loy Krathong Festival in Bangkok
kennt ihr ja schon und ärgert mich immernoch, der Zufall wollte das vielleicht
entschädigen und ließ es zu, dass wir in Havanna waren, als die Rolling Stones
ihr kostenloses Open Air Konzert vor einer halben Million (!) Menschen zum
Besten gab. Es war so beeindruckend, insbesondere, dass das Ganze ohne Security
stattfinden konnte... Apropos Sicherheit...
11. Sicherheit:
Sicherheit sollte sowohl Zuhause als auch auf
Reisen oberstes Gebot sein. Jedoch liegt auf der Hand, dass mit jeder Reise ein
kleines Risiko eingegangen wird. Das Flugzeug könnte ja z.B. abstürzen.
;) Die Utopien lassen sich also bis ins Unendliche ausweiten.
Generell kann ich aber sagen, dass ich mich auf
Kubas Straßen, wenn ich mich nicht völlig abseits jeglicher Zivilisation
aufhalte, nie unsicher gefühlt habe. Auch als Frau. Vorsicht ist immer geboten,
denn auch Zuhause in Deutschland kann mir nachts auf der Straße etwas
passieren! Ich würde sogar sagen, dass ich mich teilweise mit sichererem Gefühl
durch Kuba bewegt habe, als in heutiger Zeit durch Deutschland, begründet durch
aktuelle Vorkommnisse. Das Rolling Stones Konzert hatte 500.000 Besucher, alle
Fans besuchten das Spektakel in Frieden, hatten Spaß und keine
Zerstörungsgedanken. Wir sind auf das Gelände gekommen, wo es keinerlei
Absperrungen gab und haben uns in der Menge einen Platz gesucht. Auch auf dem
Weg zurück war alles friedlich. Was noch viel erstaunlicher war, ist, dass uns
kein einziger Security-Mensch begegnet ist. Und dennoch hatte niemand auf dem
Konzert die Absicht jemand anderem zu schaden. Wo ist so etwas noch
vorstellbar?
Wenn ihr auch so verrückt seid wie ich und immer versucht den passenden Moment für immer festzuhalten und somit manchmal viel zu viele Bilder von einem einzigen Fotomotiv schießt, dann seid ihr im Nachhinein auch mit tagelanger Fotosortierung gestraft. Kennt ihr nur zu gut von mir, meine Reiseberichte hier auf dem Blog lassen manchmal viel zu lange auf sich warten... ;)
Damit sich die investierte Zeit aber auch lohnt, erstelle ich im Nachhinein gerne Fotobücher mit den digitalen Erinnerungen. Zum einen hab ich die Bilder dann sortiert und zum anderen gleich auf der Hand. Was ich aber mittlerweile auch richtig cool finde, sind Urlaubsabzüge im vintage Polaroid-Format. Die kann man schon ganz einfach online bestellen und man muss nicht mehr die Polaroidkamera mitschleppen für den typischen "weißen Rahmen". :) Mini-Prints eignen sich übrigens hervorragend als personalisierte Lesezeichen.
Damit sich die investierte Zeit aber auch lohnt, erstelle ich im Nachhinein gerne Fotobücher mit den digitalen Erinnerungen. Zum einen hab ich die Bilder dann sortiert und zum anderen gleich auf der Hand. Was ich aber mittlerweile auch richtig cool finde, sind Urlaubsabzüge im vintage Polaroid-Format. Die kann man schon ganz einfach online bestellen und man muss nicht mehr die Polaroidkamera mitschleppen für den typischen "weißen Rahmen". :) Mini-Prints eignen sich übrigens hervorragend als personalisierte Lesezeichen.
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