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22.11.2016

Tipps und Nützliches für eine Reise nach Kuba...








Da in letzter Zeit so viele Fragen bezüglich unserer Kuba Reise kamen und ich es ohnehin liebe, Reise-Tipps und -Empfehlungen zu geben, schreibe ich heute nochmal einen kleinen Guide zu einigen Sachen, die ihr im Vorfeld einer Reise nach Kuba beachten solltet.
Außerdem erzähl ich euch ein paar Gründe, warum ich bestimmte Sachen so gemacht habe, was ich anders machen würde und wie meine Vorgehensweise bei Reiseplanung so aussieht.

1. Visum: 
Für Kuba braucht ihr kein Visum, aber eine Touristenkarte. Die haben wir ganz einfach hier:

https://ssl.kundenserver.de/buchung.islands-and-more.de/touristenkarte_form.htm

beantragt. Entgegen einiger Anleitungen, wie die Touristenkarte beim Konsulat oder Auswärtigen Amt beantragt werden muss, hat das über Islands and more super geklappt und war eine der günstigsten Lösungen. Die Touristenkarte kostet aber auch auf anderen Websites +/- 5€ überall gleich


2. Krankenversicherung: 
Außerdem solltet ihr eine Kopie eurer Auslandsreiseversicherung bei euch haben. Ich hab eine Dauer-Auslandsreiseversicherung bei ERV, die ohnehin alle Länder einschließt, da hab ich einfach eine Email hingeschrieben, dass sie mir bitte eine Kopie davon auf Englisch und auf Spanisch schicken sollen. Da muss draufstehen, dass du für Kuba versichert bist und dass der Leistungszeitraum deinen Reisezeitraum mit einschließt. Viele Foren sagen, dass man sonst nicht einreisen darf, wenn man das Dokument nicht vorlegen kann, aber wir mussten das nie zeigen. Trotzdem lieber mal auf Nummer sicher gehen für Stichproben!


3. Impfung:
Erkundigt euch, ob ihr ausreichend Impfschutz habt! Hepatitis A und B Impfung kann übrigens nie schaden! Und immer eine Kopie des Impfausweises mitnehmen..




4. Zuerst die grobe Planung:
Wieviel Urlaubszeit steht zur Verfügung? Regenzeiten auf Kuba beachten! welche Gegenden will ich sehen, was schließe ich aus?
Bis April ist im nördlichen Kuba noch Trockenzeit, dann beginnt  für das nächste halbe Jahr erstmal die Regenzeit. 
Wir hatten zwei Wochen zur Verfügung und waren vom 24.03. bis 07.04.2016. Mit zwei Wochen haben wir uns auf den nördlichen Teil Kubas begrenzt, denn die Strecken nach Santiago de Cuba und in die "untere Hälfte" der Insel wären einfach viel zu weit gewesen. Die Gegend soll zwar nochmal ganz anders und urtypischer für Kuba sein, allerdings auch weniger erschlossen. Auch wenn ich dieses ursprüngliche eigentlich total gerne mag und spannend find; ich fand's dann doch besser, dass wir in der nördlichen Gegend waren, wo "was los war" und Leben auf der Straße und alles schon ein weniger zivilisierter war.





5. Flüge
Flugpreise bis 750 Euro mit einer Zwischenlandung sind meines Erachtens noch voll in einem guten Toleranzbereich. Es lohnt sich die Preise zu vergleichen, aber nicht allzu lange. Ich hatte einen Flug für XX entdeckt, um dann leider eine Woche lang zu beobachten, wie er um 100 Euro angestiegen ist.



5. Detaillierte Planung: 
Nach der groben Planung mach ich immer ein wenig Recherche (Internet, Reiseführer, Empfehlungen anderer), was mir so gefallen könnte etc. Das landet dann alles in einer Tabelle.
So 'ne Zeit/Geldübersicht find ich auch immer ganz nützlich, gerade wenn man nur so "kurz" unterwegs ist, dann will man ja viel in kurzer Zeit sehen. 
So hat man schon mal einen Überblick wieviele Nächte man gerne wo verbringen würde, was man dafür in etwa an Geld ausgeben möchte und was am Ende noch an Zeit und Budget übrig ist. Bei Kuba war das einfach, da wir ja die Unterkünfte recht früh im Voraus der Reise gebucht hatten. 

Hier geht's nochmal zu meinen Reiseberichten, der einzelnen Stopps auf unserer Route:
Für Havanna: hier lang...
Für Trinidad: Kommt noch
Für Cayo Coco: hier lang... 
Für Varadero: hier lang...





6. Die Unterkünfte: 
Eigentlich bereis ich auch gerne spontan, buche nichts vorweg und schau mal, wohin mich das Land so treibt, aber für Kuba hatte ich die Stationen im Voraus festgelegt und das war tatsächlich gut so. Durch den Reiseboom auf Kuba und die begrenzte Auswahl an Unterkünften, die einen gewissen Standard haben, war ich dann doch froh, schon vorher reserviert zu haben. 
Insbesondere bei den Casas, falls ihr sowas auch nutzen wollt. Die Casas sind eine unglaublich tolle Gelegenheit mit den Kubanern in Kontakt zu kommen und mal in das kubanische Leben hineinzuschnuppern. Wir wurden immer so lieb aufgenommen und haben uns wie daheim gefühlt.
Für Havanna und Trinidad kann ich das Wohnen in einer Casa nur empfehlen, Hotels bezahlst du teuer und sind meist (haben uns Reisende bestätigt!) trotzdem shabby. Die Casas kosten alle 30 Dollar pro Nacht + 5 Dollar p.P. für Frühstück. Aber auch hier gibt es Unterschiede im Standard, weswegen es sich lohnt, früh genug anzufragen.
Ich hatte das bereits im Januar gemacht und wir sind erst Ende März geflogen. Und tatsächlich waren schon so viele ausgebucht, also da nicht zögern und einfach drauf los anfragen. Hier ein paar Tipps:
 
In Havanna haben wir bei Hilda und Alejandro gewohnt und es war... soooo schön, wir haben ein paar Tränchen verdrückt als die Reise weiterging nach Trinidad :'( Hilda hat sich sooo viel Zeit genommen, uns einiges über Havanna zu erklären, uns noch ein paar Sicherheitstipps gegeben und viele nützliche Sachen erklärt. Hildas Haus: https://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g147271-d2691474-Reviews-Casa_Hilda_y_Alejandro-Havana_Ciudad_de_la_Habana_Province_Cuba.html

In Trinidad haben wir bei Martha und Hektor gewohnt, das war dann wie bei Oma und Opa zuhause. Das hieß Casa Buscando y caniqui, auf trivago kannst du es dir hier mal anschauen:
https://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g285731-d8413930-Reviews-Hostal_Buscando_a_Caniqui-Trinidad_Sancti_Spiritus_Province_Cuba.html





Kontaktdaten muss man meist googlen und irgendwie selbst in Erfahrung bringen, da die zwar bei trivago registriert sind, aber viele dieser Portale ja leider noch US amerikanisch sind und da bis vor Kurzem ja noch bekannte Barrieren waren ;)
Emailadressen kann ich gerne rausgeben, schreibt mir dazu am besten einen Kommentar mit eurer Mailadresse, wenn ihr Interesse daran habt.



7. Verpflegung:
In den Casas gibt's auch Frühstück, das kostet dann pro Person nochmal 5 Dollar und wird eigentlich von jedem Casa-Gast auch genutzt. Auf Anfrage könnt ihr auch in den Casas zu Abend essen. Wäre sicher auch nett gewesen, den Service in Anspruch zu nehmen, bekocht zu werden, von ein paar Reisenden haben wir gehört, dass das Menü am Abend äußerst vielseitig und umfangreich sein soll, trotz des nicht vorhandenen Reichtums der Gastgeber. aber wir wollten ja auch noch was von den Städtchen sehen und erleben und haben es dann doch oft genossen, draußen herumzuspazieren und jeden Abend woanders zu Abend zu essen und das Drumherum zu beobachten ;)
Mehr zu den casa particulares, wo man auch ganz ursprünglich essen kann, findet ihr im Havanna Post. Wenn ich heute nochmal nach Kuba fahren würde, würde ich im Dona Eutimia wirklich mal im Voraus reservieren und das testen :) Das war wirklich dauer-besetzt und ist DIE Empfehlung im Reiseführer.

Frühstück in der Casa

Ice cream. Everywhere.
Fresh coco.


8. Geld: 
Ich würde ein bisschen Bargeld mitnehmen, um immer ein wenig flexibel zu sein, falls ihr mal nicht gleich einen Bankautomaten findet. Aber auch entgegen aller Vorurteile, dass die Bankautomaten immer leer sind, haben wir immer Geld am Automaten bekommen (mit Kreditkarte halt, aber hast du ja sicher). Da kriegste ja dann auch gleich kubanische Währung ausgespuckt. Willst du Bargeld wechseln, kannst du das in den CDC Casas de Cambio, Wechselstuben, machen. Am Automaten bekommt ihr dann die CUC, also die Einheit mit denen alle bezahlen, auch Kubaner. Auf Lebensmittelmärkten ausschließlich oder gelegentlich in kleinen Shops kann man zusätzlich auch in CUP bezahlen, aber im Prinzip brauchst du die Währung nicht. Ich wollte die erst unbedingt mal haben, weil ich immer gern frisches Obst auf den Bauernmärkten kaufe, aber eigentlich ist es überflüssig.
Wir hatten relativ viel Bargeld dabei (was ich NICHT wieder so machen würde! Aber ich hatte gehört, die Automaten sind oft out of order und man bekommt kein Geld) und dieses vor Ort getauscht (am Flughafen steht man übrigens ewig an der Wechselstube an -.- ). Ein weiteres Mal hatten wir noch abgehoben. (Geld kam problemlos raus :D ).



9. Transport:
Ansonsten würd ich, glaub ich, auch wieder spontan durch's Land reisen, also ohne Mietwagen. Gibt aber auch viele, die per Mietwagen gereist sind. Also da bin ich hin und hergerissen. Einerseits kommt man mit einem Fahrer dem Land wieder irgendwie näher, aber Mietauto hat natürlich auch wieder seine Vorteile (siehe unsere Varadero Transfer Horror Story :D Für Südafrika hatten wir zB eins und da hat's super gepasst). In Kuba muss man halt doch mal diese Oldtimer fahren und das geht ja eigtl nur, wenn man mal per Taxi reist, sind halt wieder zusätzliche Kosten, wenn man schon ein Mietauto bezahlt hat :)

Eine andere Möglichkeit von A nach B zu kommen sind noch die Viazul Busse. Die Tickets dafür kannst du einfach auf der Viazul Homepage kaufen. Hier empfiehlt sich auch schnell zu sein, denn oft fahren nur 1-2 Busse am Tag und die Tickets sind begehrt. Für die Fahrt von Havanna nach Trinidad hatten wir ein Viazul Ticket. Viazul ist ziemlich günstig, waren ca 25 Dollar pP für die 5-6 stündige Fahrt.

Ansonsten sind wir immer Taxi gefahren. Das klappt eigtl gut, man muss sich eben auf die südamerikanische Verlässlichkeit ein wenig einstellen. ;) Mit einem Fahrer persönlich am Tag vorher einen Termin ausmachen, heißt nicht, dass der auch wirklich kommt ;) (Dazu musst du dir mal meinen Varadero Bericht durchlesen, sobald ich den hochgeladen hab =( :D ) Aber wenn ihr z.B. ein taxi collectivo in einer Reiseagentur bestellt, dann kommt das auch.





10. Feste und Feierlichkeiten:
Erkundigt euch nach Events in eurem Reiseland. Manchmal sind da sehr sehenswerte Bräuche zu erleben. Ich hatte damals vor einigen Jahren in Guatemala das Glück die Semana Santa, also die "heilige Woche" um Ostern mitzuerleben, die in Südamerika sehr farbenfroh gefeiert wird. Dazu werden die Straßen mit ganz kunstvollen Blumen- und Farbenarrangements geschmückt, über die dann die Prozessionen laufen und -tja- das ganze also wieder zerstören. Aber vorher siehts toll aus. :)
Mein verpasstes Loy Krathong Festival in Bangkok kennt ihr ja schon und ärgert mich immernoch, der Zufall wollte das vielleicht entschädigen und ließ es zu, dass wir in Havanna waren, als die Rolling Stones ihr kostenloses Open Air Konzert vor einer halben Million (!) Menschen zum Besten gab. Es war so beeindruckend, insbesondere, dass das Ganze ohne Security stattfinden konnte... Apropos Sicherheit...





11. Sicherheit:
Sicherheit sollte sowohl Zuhause als auch auf Reisen oberstes Gebot sein. Jedoch liegt auf der Hand, dass mit jeder Reise ein kleines Risiko eingegangen wird.  Das Flugzeug könnte ja z.B. abstürzen. ;) Die Utopien lassen sich also bis ins Unendliche ausweiten.
Generell kann ich aber sagen, dass ich mich auf Kubas Straßen, wenn ich mich nicht völlig abseits jeglicher Zivilisation aufhalte, nie unsicher gefühlt habe. Auch als Frau. Vorsicht ist immer geboten, denn auch Zuhause in Deutschland kann mir nachts auf der Straße etwas passieren! Ich würde sogar sagen, dass ich mich teilweise mit sichererem Gefühl durch Kuba bewegt habe, als in heutiger Zeit durch Deutschland, begründet durch aktuelle Vorkommnisse. Das Rolling Stones Konzert hatte 500.000 Besucher, alle Fans besuchten das Spektakel in Frieden, hatten Spaß und keine Zerstörungsgedanken. Wir sind auf das Gelände gekommen, wo es keinerlei Absperrungen gab und haben uns in der Menge einen Platz gesucht. Auch auf dem Weg zurück war alles friedlich. Was noch viel erstaunlicher war, ist, dass uns kein einziger Security-Mensch begegnet ist. Und dennoch hatte niemand auf dem Konzert die Absicht jemand anderem zu schaden. Wo ist so etwas noch vorstellbar?



12. Im Nachhinein:
Wenn ihr auch so verrückt seid wie ich und immer versucht den passenden Moment für immer festzuhalten und somit manchmal viel zu viele Bilder von einem einzigen Fotomotiv schießt, dann seid ihr im Nachhinein auch mit tagelanger Fotosortierung gestraft. Kennt ihr nur zu gut von mir, meine Reiseberichte hier auf dem Blog lassen manchmal viel zu lange auf sich warten... ;)
Damit sich die investierte Zeit aber auch lohnt, erstelle ich im Nachhinein gerne Fotobücher mit den digitalen Erinnerungen. Zum einen hab ich die Bilder dann sortiert und zum anderen gleich auf der Hand. Was ich aber mittlerweile auch richtig cool finde, sind Urlaubsabzüge im vintage Polaroid-Format. Die kann man schon ganz einfach online bestellen und man muss nicht mehr die Polaroidkamera mitschleppen für den typischen "weißen Rahmen". :) Mini-Prints eignen sich übrigens hervorragend als personalisierte Lesezeichen.



 

 

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